DIGIGRIPPER
A human sized 5 x 7 dot-matrix display becomes a climbing wall. The
individual display dots protrude from the wall and thus form steps and
handles to allow the climber to hold on to the display. However, if one
uses an unilluminated dot, this dot will cave in, causing the climber
to slip and to tumble to the ground. Prior to climbing the display one
has to memorise a continuous series of letters, as this is the only way
to change the dots one is holding on to in time for the next change of
letters. In doing so one can key into a terminal a short sentence.
Whoever manages to hold onto the display the longest is the winner. The
longer one holds on to the display the quicker the change of letters.
Die voranschreitende Abstraktion ist in vielen Bereichen des Lebens segensreich. Doch explizit die digitalen Technologien haben die Abstraktionsprozesse beschleunigt, was zu Entwicklungen führt, die kulturell noch nicht verarbeiten wurden. Viele Fragestellungen nach dem Zusammenspiel von virtuellen Welten und der Realität können nicht alleine auf einer erkenntnistheoretischen Ebene gelöst werden. 2003 versuchte ich mit den Bausatzprojekten „Display“ über eine digitale ästhetische Bildung konstruktive Wege für einen Zugang zur abstrakten Technologie zu finden. „DIGIGRIPPER“ steigert dieses künstlerische Reflektieren der Medien ins Surreale. „DIGIGRIPPER“ verwendet das 5 x 7 Dotmatrix LED Display, mit dem alle universellen Zeichen wie Zahlen, Buchstaben, Pfeile bis hin zu asiatischen Schriftzeichen darstellt werden können; es bildet die kleinste universelle Einheit in der Kommunikation und ist somit ein Symbol für das Digitale. Für „DIGIGRIPPER“ wird nun ein solches Display Modul in vergrößerter Form verwendet. Der Betrachter liest nicht nur den Text, den dieses Display anzeigt, er ist vielmehr dazu aufgefordert, sich auf physikalischer Ebene mit dieser übergrossen Digitalanzeige auseinanderzusetzen. Kraft, Geschicklichkeit und Kondition sind gefragt. Die Erdanziehungskraft ist eines der deutlichsten Symbole für Realität. Beim Kampf gegen die Schwerkraft kommt es zu einer Wahrnehmung des eigenen Körpers, der sich an der Digitalanzeige festhält und immer wieder abrutscht. Bei jeder Besucherin und jedem Besucher, der am „DIGIGRIPPER“ klettert, kommt es zu einer Performanz, die den Menschen in einer Situation darstellt, in der er seine ganze Energie darauf verwendet, den hektisch übergangslos wechselnden Veränderungen des digitalen Mediums zu folgen. Information wird zur bedeutungslosen Partitur, die Abstraktion entpuppt sich als ein Spiel.
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